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Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) das Vorhaben DataSOW mit rund 43.000 Euro. Initiiert wurde das Projekt von der TITUS Research GmbH. DataSOW startet ab sofort und wird dazu beitragen, die Entwicklung autonom operierender Binnenschiffe voranzutreiben. Dazu werden auf der Spree-Oder-Wasserstraße Tests durchgeführt, damit unbemannte Schiffe die Infrastruktur an Binnenwasserstraßen in Zukunft erkennen können.

Wildau, 14. Januar 2021. Die Binnenschifffahrt steht bezüglich hochautomatisierter oder autonomer Operationen vor großen Herausforderungen, was sich insbesondere durch die sehr komplexen Umgebungsbedingungen erklärt. Autonom fahrende Binnenschiffe müssen sich – bei aller Digitalisierung – auch in der realen Welt orientieren können. Mit dem Vorhaben DataSOW nutzt die TITUS Research GmbH künstliche Intelligenz (KI), um die Entwicklung autonom operierender Binnenschiffe deutlich voranzutreiben.

Dazu werden auf der Spree-Oder-Wasserstraße (SOW) Bilddaten der Infrastruktur erfasst und in einem Dataset zusammengeführt. Dieses wird dazu genutzt, ein KI-Modul zu entwickeln, das Infrastrukturkomponenten erkennt und klassifiziert. Die daraus gewonnenen Daten werden für Assistenz- bzw. Steuerungssysteme in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Die Spree-Oder-Wasserstraße umfasst mehrere staugeregelte Fluss- und Kanalstrecken, von der Unteren Havel-Wasserstraße ab Spreemündung bis zur Oder in Eisenhüttenstadt. Im Rahmen des Projektes kooperiert TITUS Research mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Spree-Havel.

Testschiffe erfassen Bildmaterial auf der Spree-Oder-Wasserstraße

Zur Datenerfassung werden industrielle Standardkameras an Bord von Testschiffen installiert. Über einen Jahreszyklus wird umfangreiches Bildmaterial unter verschiedenen Licht- und Wetterbedingungen sowie in verschiedenen Vegetationsperioden erfasst. Die so gewonnenen Daten werden für verschiedene Trainings und Tests sowie Evaluationen aufbereitet. Die Ergebnisse, inklusive Richtungsinformationen zu den erfassten und klassifizierten Objekten, können zudem zur Verwendung in anderen Applikationen (z.B. der Navigation) verwendet werden.

Verwendung der Ergebnisse in Wissenschaft und Praxis

Wissenschaftlich werden die Ergebnisse in Vorlesungen sowie für weiterführende Master- und Promotionsarbeiten Verwendung finden. Die Verwertung der Ergebnisse in der Praxis erfolgt im Rahmen anderer Vorhaben, die TITUS Research im Kontext zu unbemannten hochautomatisierten bzw. autonomen Wasserfahrzeugen bereits plant. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse in andere Sektoren – insbesondere im Bereich unbemannte autonome Oberflächenfahrzeuge – übertragen werden.

 

Über den mFUND des BMVI
Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen  Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.

Über die TITUS Research GmbH
Die TITUS Research GmbH hat ihren Sitz im Zentrum für Luft- und Raumfahrt Schönefelder Kreuz in Wildau. TITUS Research knüpft an die bisherige erfolgreiche Arbeit des brandenburgischen Netzwerks für unbemannte Oberflächen- und Luftfahrzeuge CURPAS an und intensiviert diese dadurch, dass TITUS gemeinsam mit Industrie- und Wissenschaftspartnern Projekte mit hochautomatisierten und autonomen Systemen, welche die Bereiche Produktion, Logistik und viele weitere Themen des täglichen Lebens revolutionieren, initiiert und bearbeitet.

Pressekontakt
TITUS Research GmbH
Dr. Fanny Raab
Public Relations
E-Mail:  fanny.raab@titus-research.eu
Telefon: +49 3375 5230 938