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Ziel des Projektes war es, anhand modellhafter, aber einsetzbarer Simulationen, Möglichkeiten aufzuzeigen, Drohnen in die Abläufe zur Überwachung und zum Monitoring an Industrie- und Gewerbestandorten in der Lausitz zu integrieren. Im Ergebnis hat die TITUS Research GmbH konkret nutzbarer Simulationsmodelle erarbeitet, die am Standort „Schwarze Pumpe“ prototypisch genutzt werden können. Diese Szenarien sind auf vergleichbare industrielle Areale in Deutschland und Europa übertragbar.

Wildau, 04. März 2021. Das von der TITUS Research GmbH initiierte Vorhaben „Einsatz von UAS zur Stärkung und Entwicklung regionaler Industrie- und Kraftwerksstandorte“ ist am 31. Dezember 2020 erfolgreich abgeschlossen worden. Das ambitionierte Projekt im Industriepark „Schwarze Pumpe“ ist vom Landkreis Spree-Neiße / Wokrejs Sprjewja Nysa und der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH (WRL) innerhalb des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ im Juni 2020 für eine Laufzeit von rund sieben Monaten bewilligt worden. Das Modellvorhaben „Unternehmen Revier“ ist ein etabliertes Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zur Unterstützung der im Strukturwandel stehenden Braunkohleregionen Deutschlands. Projektpartner von TITUS Research sind die ASG Spremberg GmbH als Industrieparkmanager und die LEAG als ein wesentlicher Betreiber von Anlagen auf dessen Gelände.

Gewerbliche Nutzung von Drohnen heute und morgen
Systeme unbemannter Flugsysteme (UAS – Unmanned Aerial Systems), die weitläufig als „Drohnen“ bekannt sind, stellen bereits heute ein wichtiges Instrument zur nachhaltigen Veränderung wirtschaftlicher Prozesse dar. Mit der zunehmenden Digitalisierung unseres Alltags wird der Einsatz dieser zukunftsweisenden Systeme wirtschaftliche Bereiche wie Produktion und Logistik revolutionieren. Bestehende Unternehmen erweitern bereits heute ihre Geschäftsfelder und erschließen neue Märkte. Gleichzeitig entstehen innovative Geschäftsideen, die bis dato noch unbekannt sind und in naher Zukunft neue Unternehmen hervorbringen.

Drohnen werden heute zwar in verschiedenen Zusammenhängen gewerblich eingesetzt. Allerdings sind nur die wenigsten Anwendungsszenarien hinreichend beschrieben oder standardisiert. Diese Situation führt dazu, dass unbemannte Flugsysteme gerade bei komplexeren Missionen – wie im Falle von Industrieparks – noch nicht die Bedeutung gewonnen haben, die sie aufgrund ihrer Möglichkeiten haben könnten.

Stärkung und Entwicklung regionaler Industrie- und Kraftwerksstandorte
Gerade Industrieparks mit ihren weitläufigen Arealen können durch den systematischen und konzertierten Einsatz von Drohnen nachhaltigen Nutzen und Wettbewerbsvorteile erzielen. Dies ist auch im Rahmen des Strukturwandels der Lausitz von Bedeutung. UAS können einen erheblichen Beitrag zur Erhaltung der Infrastrukturqualität leisten, da sie auch bei häufigem Einsatz effizient und kostensparend betrieben werden können. Eine Inspektion auf Schäden kann beispielsweise mit erheblich höherer Frequenz erfolgen, ohne dass ein größerer Personalaufwand nötig wäre.

Unterschiedliche Simulationssysteme
Anhand modellhafter Simulationen sind mit dem Projekt unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt worden, Drohnen in den Ablauf der Überwachung des Standortes zu integrieren. Ein Modell ermöglicht die Simulation von Inspektionsflügen, z.B. zur Inspektion von Rohrleitungen oder Straßenverbindungen, auf dem Gelände. Als Grundlage sind hierbei die von dem Partner ASG Spremberg GmbH bereitgestellten Kartenmaterialien verwendet worden. Für ein zweites Modell ist die Vertreibung von Wildschweinen mittels akustischer Signale vom Industriepark gewählt und von TITUS abgebildet worden.

Die in der kurzen Projektlaufzeit von knapp sieben Monaten erzielten Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz von Drohnen für spezifische Aufgaben effizient ist und den alltäglichen Prozessablauf eines Industrieparks erleichtern kann. Bereits die von TITUS Research simulierten Szenarien zeigen deutlich, dass auch komplexe Betriebssituationen einer belastbaren Beurteilung hinsichtlich des Nutzens und der Wirtschaftlichkeit unterzogen und in der Praxis bereits genutzt werden können.

Im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes hat die TITUS Research GmbH Mittel aus dem Bundesmodellvorhaben „Unternehmen Revier“ des BMWi erhalten. Das Programm wird durch die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH als Regionalpartner und den Landkreis Spree-Neiße / Wokrejs Sprjewja Nysa als Abwicklungspartner über jährlich stattfindende Ideen- und Projektwettbewerbe umgesetzt.

„Die Förderung des BMWi hat die erfolgreiche Umsetzung unseres ambitionierten Vorhabens ermöglicht. Wir sind mit den Ergebnissen unseres Projektes – auch im Hinblick auf die kurze Bearbeitungszeit – sehr zufrieden,“ so Prof. Dr. Uwe Meinberg, CEO der TITUS Research GmbH. „Unsere Partner sehen sehr gute Ansätze, derartige Werkzeuge in ihrem Regelbetrieb zu nutzen und so den Einsatz auch bereits vorhandener Flugsysteme zu optimieren und weitere Anwendungsszenarien in das Portfolio aufzunehmen. Dies ist auch ein wichtiger Beitrag zur Strukturentwicklung in der Lausitz.“

Über die TITUS Research GmbH
Die TITUS Research GmbH hat ihren Sitz im Zentrum für Luft- und Raumfahrt Schönefelder Kreuz in Wildau. Das Unternehmen initiiert und bearbeitet anwendungsbezogene Forschungs- und Entwicklungsprojekte für unbemannte hochautomatisierte bzw. autonome Oberflächen- und Luftfahrzeuge und deren zugehörige Infrastrukturen. Auf diese Weise kann TITUS Partnern aus Industrie und Wissenschaft ganzheitliche Forschungsaktivitäten anbieten. Zudem knüpft die TITUS Research GmbH seit 2019 an die bisherige erfolgreiche Arbeit des brandenburgischen Netzwerks CURPAS an.

Pressekontakt
TITUS Research GmbH
Dr. Fanny Raab
Public Relations
E-Mail:  fanny.raab@titus-research.eu
Telefon: +49 3375 5230 938